Die sozialen Medien sind voll von Ukulelen. Einmal mit gefällt mir markiert, verfolgen einen Wünsche mit vier Saiten über Tage und Wochen in den Nachrichtenströmen von Facebook und Co. Das mag einseitig sein, ist aber auch furchtbar entspannend.

In der Ukulelenfilterblase lebt es sich recht unbeschwert

Als ich im Rahmen eines Jobwechsels vor einigen Monaten in eine neue Stadt zog, durfte ich feststellen, wie wohltuend es sein kann, ein paar Tage ohne Nachrichten auszukommen. In Zeiten, in denen man täglich mit neuen Eindrücken und Erfahrungen überflutet wird, bleibt wenig Zeit für das Weltgeschehen. Schon gar nicht, wenn es Wichtigeres zu tun gibt als einen Fernseher aufzubauen.

Fast zeitgleich mit meinem Umzug habe ich Ukulelezeit.de ins Leben gerufen. Von Anfang an war es mir wichtig, auch über die eigentliche Webseite hinaus mit Beiträgen präsent zu sein. Auf der Suche nach Inspiration folgte ich auf Facebook, Instagram und Youtube unzähligen Kanälen mit schönen Hölzern, besonderen Instrumenten und kurzweiligen Videos. Das Resultat meiner Gefällt-mir-Orgie ist die ultimative Ukulelen-Filterblase fernab von Politik, Wetterbericht und Fake-News. 

Während die Große Koalition über eine Neuauflage nachdenkt, der Bitcoin zum nächsten Höhenflug ansetzt und ein Sturmtief über Deutschland fegt, bleibe ich tiefenentspannt. Facebook zeigt mir eine Welt, in der die Ukulele das alles bestimmende Thema ist. Was tut sich in den Werkstätten von Pete Howlett, Liam Kirby und Marco Todeschini? Welche Instrumente schaffen es als nächstes in den Shop von Andreas David? Und was sind die Neuheiten der diesjährigen NAMM-Show, der größten Musikmesse der Welt?

In der Ukulelen-Filterblase lebt es sich ganz unbeschwert. Und, ist man erstmal drin, entgeht einem kaum noch etwas. Geheimtipps sind rar gesät; die überschaubare Größe unserer Community macht es möglich. In der Regel gibt es stets ein paar bekannte Gesichter, denen die Seite eines offenbar doch nicht so unbekannten Ukulelenbauers bereits gefällt.

Wie schön, dass diese Gesichter, genau wie die unbekannteren, dann auch live und in Farbe vor Ort sind auf den Ukulelefestivals dieser Welt. So vernetzt man sich auch außerhalb von Desktop und Smartphone – in der ganz realen Ukulelen-Filterblase, die sich Leben nennt.

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